Neue Sonderausstellung im Deutschen Hutmuseum
Prominenten Hutträger zu Gast in Lindenberg
Das Deutsche Hutmuseum rollt den roten Teppich für die Stars des 20. Jahrhunderts und ihre charakteristischen Kopfbedeckungen aus.
Wir tauchen ein in die bayerische, österreichische und deutsche Schauspielszene von 1930 bis in die 1990er Jahre und begeben uns auf Entdeckungsreise zu bekannten Prominenten. Neben großformatigen Bildern werden vor allem die Originalhüte der Schauspieler und Schauspielerinnen im Mittelpunkt stehen und zu sehen sein.
Meister Eders (Gustl Bayrhammer) Schiebermütze wird ebenso zu sehen sein, wie die Kapitänsmütze von Hans Albers und auch die Hüte von Heinz Rühmann, Luis Trenker, Johannes Heesters, Udo Lindenberg, Freddy Quinn, Karl Valentin, Lisl Karlstadt, Marika Rökk, Beppo Brem und Inge Meysel.
Gleichzeitig soll die Ausstellung anregen über unsere veränderte Medienwelt nachzudenken und beschäftigt sich mit der Frage, wie man heute eigentlich berühmt wird und was es für Unterschiede zwischen einem Volksschauspieler und einem Influencer gibt. Darauf spielt auch der Titel an.
Bereits 2019 konnte das Hutmuseum durch eine großzügige Spende des Geschichts- und Museumsvereins (GMV) eine außergewöhnliche Sammlung ankaufen. Der Münchner Felix Felzmann hat im Laufe von vielen Jahrzehnten Hüte von Prominenten gesammelt und dem Hutmuseum übergeben.
Dabei gibt es so manches über bekannte Menschen zu entdecken, dass man vielleicht nicht wusste, denn das Deutsche Hutmuseum wirft einen Blick auf unbekannte Details in den Lebenswegen der Stars. So hatte Inge Meysel in der NS-Zeit Auftrittsverbot und lehnte 1981 das Bundesverdienstkreuz mit den Worten ab, es sei keinen Orden wert, dass jemand „sein Leben anständig gelebt hat“. Bundesweit bekannt wurde sie vor allem in der Rolle der Käthe Scholz in der Fernsehreihe „Die Unverbesserlichen“, die von 1965 bis 1971 einmal jährlich am Muttertag ausgestrahlt wurde. Von 1982 bis 1991 spielte sie in der komödiantischen Krimireihe „Mrs. Harris“ die Putzfrau Ada Harris. Sie spielte ab den 1990er-Jahren zunehmend auch unsympathische oder widerborstige alte Frauen.
Die Sonderausstellung eröffnet am 25. November und wird bis zum 07. Mai 2023 zu sehen sein.