aus dem
Hut gezaubert

Im Dezember 2014 ist das neuen Deutsche Hutmuseum Lindenberg feierlich eröffnet worden und schon im Jahr darauf ist es mit dem Bayerischen Museumpreis 2015 ausgezeichnet worden.  2016 waren wir nominiert für den Europäischen Museums Award.

Zur Eröffung ist dieses Video gedreht worden, mit Lindenberger Hutfans!

Und einen Blick in die Ausstellung können sie hier werfen. Das Hutmuseum ist Partner beim goole Culture & Arts Projekt, hier können Sie uns finden.

 

 

 

Museumspreis-transparentEuropean Museums Award

Unsere Dauerausstellung erzählt von fleißigen Heimarbeiterinnen, mutigen Huthändlern und mächtigen Fabrikanten, die aus Lindenberg das „Klein-Paris“ der Hutmode gemacht haben.

Hutherstellung, Hutstadt Lindenberg und Hutmode sind dann auch die drei Themen, die auf fast 1000 Quadratmetern barrierearmer Fläche gezeigt werden – und dazu gesellt sich stets der passende Hut aus der umfangreichen Sammlung.

Auf zwei Ebenen sind jeweils chronologisch um eine zentrale Installation Themeninseln bzw. Vitrinen angeordnet. Den Mittelpunkt der ersten Ausstellungsebene bildet das Fabrikationsregal: ein gläserner, begehbarer Kubus, der die technischen Herstellungsabläufe der Hutfabrikation verdeutlicht. Seine Wände sind aus „intelligentem“ Glas, dessen Transparenz sich von durchsichtig zu milchig verwandeln lässt – dadurch entsteht an den Innenseiten eine raumhohe Produktionsfläche. Hier wird die Entstehung eines Hutes filmisch vor Augen geführt. Die Aufnahmen sind bei der Lindenberger Firma Mayser und der Hutfabrik Seeberger im benachbarten Ort Weiler entstanden.

Eine Kunstinstallation von Anja Luithle, der Huttornado, empfängt den Besucher im 4. Obergeschoss. Auf sechs dunklen Stahlstangen wirbeln weiße Hüte in großzügigen Ellipsen vom Boden zur Decke empor. Die unterschiedlichen Nachbildungen von markanten Hutformen ziehen den Betrachter hinein in die abwechslungsreiche Kulturgeschichte des Hutes der letzten 300 Jahre. Dem Huttornado zugewandt, zeigen großformatige Fotografien und Bilder den zeitlichen Kontext und prägen so das Raumbild. Sie lassen die wechselnden Modeströmungen wieder aufleben und ergänzen die Inszenierungen und Exponate in den Vitrinen. So entsteht ein Querschnitt durch die modische Entwicklung des Hutes sowohl im regionalen Bezug als auch im internationalen Modegeschehen des 19., 20. und 21. Jahrhunderts. Je nach Position und Betrachtungswinkel ergeben sich verschiedene Schwerpunkte und überraschende Blickbezüge. Baulich befindet sich der Huttornado genau über dem Fabrikationsregal in der Ebene unter ihm. Die Hüte wirbeln also sinnbildlich direkt aus der Produktion heraus und landen in ihrer jeweiligen Zeit.

Fabrikationregal, Film zur Hutherstellung heuteHuttornado 02Damenkappe aus Stroh, 1950Strohhüte aus aller WeltDamenhutmode 1960-1970Vom Halm zum HutTherese ReichKalabreser Christine RohrFrauen in der Fabrik